Tierrettung in St. Martin im Sulmtal
In den frühen Morgenstunden, exakt um 4.05 Uhr des 25. August, wurde durch die Florianstation Steiermark die Freiwillige Feuerwehr St. Martin alarmiert, dass eine Kuh in eine Jauchengrube gestürzt sei. Die Feuerwehr St.Martin rückte daraufhin mit dem KLF-B und dem LFB-A zur angegebenen Adresse aus, wo die Einsatzkräfte vom verzweifelten Besitzer erwartet wurden. Nachdem Einsatzleiter, OBM Wolfgang Fröhlich die Lage erkundete, stellte sich für ihn heraus, dass die Kuh aus dem Stall ausgebüchst und durch die Abdeckung der gegenüberliegenden Düngerstätte, in die darunterliegende Jauchengrube gestürzt war. Als erste Maßnahme wurde vom EL die Beleuchtung des Einsatzortes mittels Flutlicht angeordnet und in weiterer Folge wurden das schwere Kranfahrzeug der Feuerwehr Deutschlandsberg und die Feuerwehr Michlgleinz nachalarmiert bzw. angefordert. Zusätzlich wurden drei Landwirte alarmiert, welche mit Vakuumfässern geschätzte 50.000 Liter Jauche abpumpten, um der Kuh, welche gerade noch mit dem Kopf aus der Jauche herausragte, das Stehen zu ermöglichen. Während der Abpumparbeiten wurde außerdem mittels Druckbelüfter die Jauchegrube mit Frischluft versorgt um der verängstigten Kuh wenigstens eine halbwegs zumutbare Atemluft zukommen zu lassen. Inzwischen wurden zwei Mann der Feuerwehr Michlgleinz für die Bergung der Kuh mit den nötigen Bergeschlaufen ausgestattet und mit Rettungsleinen gesichert, in die Jauchengrube hinuntergelassen. Nicht gerade einfach, gestaltete sich das Anlegen der Bergegurte, zum einen, wegen der nassglitschigen Kuh, und zum anderen wegen der doch kleinen Öffnung der Jauchegrube. Schließlich konnte die Kuh, dank der präzisen Kranführung der F.F. Deutschlandsberg und der gemeinsamen Anstrengungen aller Einsatzkräfte unverletzt geborgen werden. Die inzwischen eingetroffene Hof Veterinärbetreuerin Dr. Dastig und ihre Assistentin Brucknetz, zollten der fachmännischen Bergung großen Respekt und nach einer angeordneten Dusche durch die Feuerwehr Michlgleinz wurde der 10 jährigen Kuh Lisi noch eine Infusion verabreicht, ehe sie zu ihren Artgenossen in den Stall gebracht wurde.
Einsatzende: 7.30 Uhr
Eingesetzt waren:
F.F. St Martin mit 13 Mann; dem LFB-A Unimog und dem KLF-A
F.F. Michlgleinz mit 12 Mann, TLFA 2000, MTF und LFB-A
F.F. Deutschlandsberg mit 3 Mann, SRF
Bericht und Fotos: EBI Franz Fröhlich (Feuerwehr Pressereferent Abschnitt 4 Unteres Sulmtal)
Siehe auch: www.bfvdl.steiermark.at/desktopdefault.aspx/tabid-104/1053_read-29454